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Homegym einrichten

Homegym einrichten – darauf solltest du achten

Homegym einrichtenViele Kraftsportler – vor allem die wirklich ambitionierten unter euch – haben schon einmal mit dem Gedanken gespielt ein eigenes Homegym einzurichten.

Ein sogenanntes Garagengym ist tatsächlich der Traum eines jeden Pumpers. Was gibt es besseres als direkt vom Wohnzimmer ins eigene Gym zu laufen? Keine inkompetenten Trainer, die einem Tipps geben möchten, kein sinnloses Gerede mit Fitnessstudio Besuchern. Einfach nur das Eisen und DU!

In diesem Artikel geht es darum, was es beim Homegym einrichten zu beachten gibt, welche Kosten entstehen und für wen sich der Traum vom Homegym überhaupt lohnt.

Ein Homegym einzurichten ist eine individuelle Angelegenheit

Inhaltsverzeichnis

Bevor du dich an die eigentliche Planung des Homegyms machst, solltest du dir ausführliche Gedanken darüber machen, welche Anforderungen du an dein Trainingsequipment hast und welche sportlichen Ziele du verfolgst. Du merkst jetzt schon, dass es kein „perfektes Garagengym“ gibt, das jeden Sportler glücklich macht.

Sei dir im Klaren darüber, ob du lediglich ein Paar SZ-Stangen zum Bizeps aufpumpen benötigst, eine Kraftstation für ein gerätegeführtes Krafttraining, ein Power Rack zum Squatten oder das Komplettpaket, das dem Fitnessstudio gleicht.

Lohnt sich die Anschaffung für dich?

Ob sich die Anschaffung eines Homegyms wirklich lohnt hängt von vielen Faktoren ab. Wenn du diesen Artikel liest, glaube ich zumindest, dass du schon einige Jahre am Eisen bist und dich nicht erst vor 2 Wochen im Gym angemeldet hast, um deine Neujahresvorsätze zu erfüllen. Falls du ein totaler Beginner im Bereich Kraftsport  bist, empfehle ich dir erst einige Monate, oder sogar ein Jahr im Fitnessstudio zu verbringen und dich dann erneut mit dem Thema Homegym einrichten zu befassen.

Gerade Anfänger neigen dazu am Anfang etwas übermotiviert zu sein. Fragt man sie dann nach einigen Monaten wie das Training läuft, haben sie plötzlich ein besseres Hobby gefunden. Du siehst also, dass die Investition in ein Homegym eine gut durchdachte Angelegenheit sein sollte und vor allem für Fortgeschrittene oder Wettkampfsportler interessant ist.

Verfüge ich über geeignete Räumlichkeiten?

Garage Gym

Wenn du der Meinung bist, dass sich die Investition in ein eigenes Garagengym lohnt, musst du unbedingt prüfen, ob du über die geeigneten Räumlichkeiten verfügst.

Hier habe ich eine kleine Checkliste zusammengestellt:

  • Eigener Raum mit 10 m²
  • Deckenhöhe mind. 2,1 m
  • Erdgeschoss, Keller, Garage
  • robuster Boden

Im Optimalfall hast du einen eigenen Raum für das Homegym und musst es nicht in deinem Kinderzimmer aufbauen. Der Vorteil ist neben der geringeren Verletzungsgefahr hauptsächlich ein Psychologischer. Beim Betreten des Homegyms weißt du, dass du ab sofort im Trainingsmodus bist – Ablenkungen (Handy, TV, PC) sind fortan Tabu!

Wenn du in einer Wohnung oder einem Mehrfamilienhaus wohnst, könnte das Homegym die Beziehung zu deinen Nachbarn gefährden. Jeder der schon einmal einen 180 kg Squat abschmeißen musste, weiß was hiermit gemeint ist. Am besten baust du das Homegym in einer Garage, oder einem separatem Raum mit einem Boden, der keine Schäden von einer Hantel nehmen kann.

Das richtige Equipment

Weiter geht es mit dem richtigen Equipment…Es gibt unzählige Geräte, Kraftstationen und Cardio-Geräte, die in deinem Homegym Platz finden könnten. Da das Hauptthema dieser Webseite jedoch Gewichtheberschuhe sind, gehe ich davon aus, dass du ein Krafttraining durchführst, dass hauptsächlich auf Grundübungen basiert.

  • Kreuzheben
  • Kniebeugen
  • Bankdrücken
  • Überkopfdrücken

Genau aus diesem Grund geht es hier um das Equipment, dass du für diese Übungen benötigst.

Power Rack

Um die Langhantel beim Kniebeugen und Überkopfdrücken abzulegen, eignet sich am besten ein Power Rack. Zwar kannst du auch ein deutlich billigeres Freerack benutzen – diese sind in der Regel etwas weniger stabil und neigen auch dazu mal umzukippen.

Power Rack für das Homegym

 

Ein Power Rack hat durch die große Auflagefläche einen stabilen Stand und kann bei richtiger Benutzung nicht wirklich umkippen. Zusätzlich kannst du am Powerrack häufig noch Klimmzüge durchführen (falls deine Decke hoch genug ist), Bankdrücken ausführen, oder ein Dipständer anbauen. Je nachdem für welche Ausführung und Marke du dich entscheidest solltest du für das Powerrack ungefähr 300-1000 € einplanen.

Langhantel

Das Herzstück eines jeden Homegyms stellt die Langhantel dar, da du diese praktisch für jede Übung benutzen wirst. Da eine qualitativ hochwertige Langhantel bei RICHTIGER Anwendung nicht klein zu kriegen ist, solltest du an dieser Stelle nicht sparen und lieber ein Paar Euro mehr ausgeben. Wie so oft gilt beim Kauf der Langhantel auch:

Wer billig kauft, kauf zwei Mal!

Wichtige Eigenschaften einer guten Langhantel sind:

  • Maximale statische Belastbarkeit
  • Grip
  • Garantiedauer

Bitte beachte, dass die maximale Belastbarkeit sich auf einen statischen Test bezieht. Beim dynamischen Training, bei dem die Hantel auch mal abgeworfen wird, entstehen deutlich höhere Kräfte. Für eine Langhantel an der du Lange Freude haben möchtest, solltest du 150-500 € einplanen.

Weitere Tipps zum Langhantelkauf:

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Gewichte

Mit einer Langhantel und mit dem Powerrack kannst du zwar schon mit dem Training beginnen, aber so richtig Freude, wird ohne die richtigen Gewichten nicht aufkommen.

Wenn du ein „normales“ Powerlifting, Fitness-, oder Krafttraining betreibst, brauchst du dir nicht ZU viele Gedanken über die Gewichte zu machen – hauptsache schwer. Für Crossfitter und olympische Gewichtheber sollten Bumberplates die erste Wahl darstellen. Wie viele Gewichte du dir zulegen musst, hängt hauptsächlich davon ab, wie stark du bist.

Zum einen kannst du dir die Gewichtsscheiben einzeln zusammen stellen, oder du legst dir ein Set zu. Beim Kauf eines Gewicht-Sets kannst du in der Regel ein Paar Euro sparen. Je nachdem wie viele Gewicht du benötigst, solltest du für die Gewichtsscheiben ungefähr 200-400 € einplanen.

Hantelbank

Natürlich darf auch eine Hantelbank bei der Homegym Einrichtung nicht fehlen. Passionierte Bankdrücker legen besonders Wert auf eine stabile Bank, die auch bei hohen Gewichten nicht wackelt und die ein sicheres Gefühl vermittelt. Wer ganz genau wissen möchte, was es beim Hantelbank Kauf zu beachten gibt sollte sich auf dieser Seite umschauen.

Die Hantelbank gehört zu den günstigsten Teilen des Homegyms. Je nachdem, ob diese im Winkel verstellbar sein soll oder nicht, bekommst du ein solides Modell für 80-200 €.
Hantelbank für das Homegym

Boden

Ob man einen zusätzlichen Boden beim Homegym einrichten benötigt, hängt hauptsächlich davon ab, wo sich das Homegym befindet. Trainiert man in der Garage im Eigenheim, spielt der Geräuschpegel eine weniger wichtige Rolle. Man sollte jedoch bedenken, dass die Gewichte und die Langhantel auch einen Schaden davon tragen können, wenn man sie auf einen Betonboden abwirft.

Daher empfehle ich zumindest 3 Gummiplatten: 2 für die Gewichte und eine zum darauf stellen. Die dritte Gummiplatte ist nur dafür, dass du dich auf der gleichen Höhe wie die Langhantel befindest. Trainierst du beispielsweise mit 2 sehr dicken Gummiplatten und du stehst auf dem Boden beim Kreuzheben verkürzt du den Weg der Langhantel beim Anheben (ähnlich wie bei Blocklifts). Das sind zwar nur wenige Zentimeter – bereitest du dich jedoch so auf einen Wettkampf vor, kannst du am Wettkampftag blöd aus der Wäsche schauen.

 

Kurzhanteln

Meiner Meinung nach benötigst du für ein klassisches Homegym vorerst keine Kurzhanteln, da du mit der Langhantel und dem Powerrack praktisch alle wichtigen Grundübungen durchführen kannst.

Wenn du jedoch ein echter Kurzhantel Fan bist, gibt es eine praktische Möglichkeit nicht dutzende Kurzhanteln bestellen zu müssen.

Mit diesem DialTech Hantelsystem hast du praktisch in einer Kurzhantel unterschiedlichste Gewichtseinstellungen.

Das spart Platz und Geld im Vergleich zu mehreren Kurzhanteln.

Jedoch sind diese Teile nicht ganz billig und man sollte es sich genaustens überlegen, ob man das Geld nicht lieber in zusätzliche Gewichtsscheiben für die Langhantel investiert.

Homegym einrichten: das sind die Kosten

Wenn du diesen Artikel bis hier hin gelesen hast, weißt du bereits, dass ein eigenes Homegym eine größere Investition darstellt, die gut durchdacht sein sollte. Je nachdem welche Ansprüche du an die Qualität des Equipments du hast und wie viel Gewicht du benötigst, variieren die Kosten natürlich stark.

Um dir dennoch einen guten Überblick zu verschaffen, findest du hier einen Überblick über die Homegym Kosten:

EquipmentKosten
Powerrack300-1000
Langhantel 150-500
Gewichte200-400
Hantelbank80-200
Bodenplatten50

 

Laut dieser Berechnung liegen die Homegym Kosten also zwischen 780 und 2150 €. Natürlich wirst du es auch günstiger schaffen, dass Homegym einzurichten, jedoch solltest du bedenken, dass gerade bei besonders günstigen Angeboten die Qualität nicht unbedingt optimal ist. Da mir die Verletzungsgefahr bei instabilem Equipment zu groß ist, würde ich daher lieber etwas tiefer in die Tasche greifen.

Wenn die Preise dein persönliches Budget übersteigen, solltest du bedenken, dass sich diese Investition über die Jahre amortisiert, da du dir die monatliche Fitnessstudiogebühr sparst.

Bei einem monatlichen Beitrag von 20-50 € hast du die Homegym Kosten in wenigen Jahren wieder drin.

Alternativ kannst du dir auch überlegen einzelne Teile gebraucht zu kaufen. Gerade bei Gusseisen-Gewichtscheiben kannst du dort nicht viel falsch machen, da diese praktisch nicht zerstörbar sind.

 

Homegym einrichten: Fazit

Wie du siehst, gibt es eine Menge zu beachten, wenn du dir dein eigenes Garagengym einrichten möchtest. Mache dir vor dem Kauf Gedanken, ob du sicher bist, dass du auch in den nächsten Jahren noch Spaß am Krafttraining hast und weiterhin dafür Zeit investieren möchtest.

Wenn du diese Frage eindeutig mit „JA“ beantworten kannst und dir die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, scheint ein eigenes Homegym die perfekte Alternative zum klassischen Fitnessstudio zu sein.